„Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.“ Albert Einstein
Trotz meiner Begeisterung für die Gewaltfreie Kommunikation war mir anfangs nicht klar, was mich so faszinierte an diesem Konzept. Bis ich begann, mit den Augen eines Handwerkers zu sehen. „Niemand wird deinem Werkstück ansehen, wie lange du daran gearbeitet hast,“ ermahnte mich mein Großvater, „doch jeder wird sehen, ob es sorgfältig gemacht ist und ob es hält, was es verspricht.“ Er lebte mir Handwerk vor, ein Werkstück Schritt für Schritt um seiner selbst willen gut zu machen. Was es heißen kann, mit diesem Anspruch Gespräche zu führen, begriff ich durch Theorie und Praxis Gewaltfreier Kommunikation auf neue Weise.
Niemand wird deinem Werkstück ansehen, wie lange du daran gearbeitet hast, doch jeder wird sehen, ob es sorgfältig gemacht ist und ob es hält, was es verspricht.
Marshall Rosenberg, der die Gewaltfreie Kommunikation entwickelt hat, schätze ich wie meinen Großvater als einen Meister der Vereinfachung. Das Konzept ist mir in erster Line „Handwerkszeug“, um selbst in kniffligen Gesprächssituationen weder mich selbst noch mein Gegenüber aus den Augen zu verlieren. nicht die Orientierung zu verlieren. Es besteht aus pragmatischen Denkwegen, auf denen ich mich gut orientieren kann um in Gesprächen ganz neue Felder zu erschließen.
Ich schätze Marshall Rosenberg als Meister der Vereinfachung.
Vom Sprachhandwerker Rosenberg habe ich gelernt, was mir bisher in Konflikten oft verborgen blieb: Die Crux besteht darin, nicht immer nur einzelne Probleme zu lösen, sondern vor allem deren Ursachen zu erkennen. Die Frage „Was brauche ich gerade oder was braucht mein Gegenüber?“ erweist sich als erster, einfacher Schritt.
Die Crux besteht darin, nicht nur einzelne Probleme zu lösen, sondern auch deren Ursachen zu erkennen!
Als größte Hindernisse auf dem Weg zu tragfähigen zwischenmenschlichen Lösungen erweisen sich oft die ausgetretenen Pfade alter Denkwege und Sprachgewohnheiten. Diese gilt es zu bedenken und stellenweise auch zu verlassen. Was schwierig erscheint, erreiche ich leicht, wenn ich regelmäßig und mit Freude übe. Was ich derart übend in mein Leben integriere, steht mir im Alltag bald als wertvolle Fertigkeit zur Verfügung.